Der Hornbergerhof früher und heute
Das Logo
1982 erwarben Frank und Heidemarie Zink von der Stadt Alzey ein seit Jahren leerstehendes aber unter Denkmalschutz stehendes Fachwerkhaus in Alzey. Der Verkauf war unter anderem mit der Auflage verknüpft, im Erdgeschoss ein Weinlokal zu integrieren. Nach Umbau, Renovierung und der Namensfindung “Zum Wein-Zinken”, wurden von Denkmalpflege und Altstadtverein verschiedene Vorschläge zur Gestaltung, eines dem Stil des barocken Hauses von 1717 entsprechenden schmiedeeisernen Auslegers entworfen.
Dass es ein Kopf mit großer Nase (Zinken) sein sollte, war von Anbeginn klar, doch ganz überzeugend war keiner der eingebrachten Vorschläge.
Letztendlich entwickelte Frank Zink selbst, in Anlehnung an alte barocke Ausleger einen eigenen Entwurf.
Nach entsprechender Einstimmung mit einigen Gläsern Riesling und sicher von Gott Bacchus selbst inspiriert, fand sein Entwurf die Billigung des Familienrates und der Genehmigungsbehörden.
Der am handgeschmiedeten Ausleger hängende Kopf, stellt erstens einen mit Trauben behangenen Weingeist mit entsprechend großer Weinnase (Zinken) dar, der zweitens in einen Zinken (mittelalterliches Musikinstrument) bläst und drittens insgesamt auch den Bezug zum Familiennamen Zink herstellt.
Inzwischen wurde das Logo auch für das Weingut übernommen.
Das Museum
Dem Bauer war es schon immer angeboren alles Alte aufzuheben. Der alte Pflug, die Milchkanne, der irdene Topf, eben alles was durch etwas neues ersetzt wurde blieb einfach stehen oder wurde auf den Speicher geräumt. Man könnte es noch einmal gebrauchen.
Erst bei Generationswechsel oder Renovierungsarbeiten wurden viele alte Gebrauchsgegenstände über Sperrmüll oder Trödler entsorgt.
Dieses alte Gerümpel gab es auch bei uns und die Frage stellte sich, versorgen oder entsorgen. Durch das Schreiben der Ortschronik noch mit vielen alten Begriffen vertraut, konnte Frank Zink sich deshalb nicht von Haspel und Riesterpflug trennen. So hängte und stellte er alle alten Gerätschaften aus Haus und Betrieb im Flaschenlager auf und bekam auch von Freunden alte Sachen gebracht, ein kleines Museum war geboren.
Nach Funktionalität und Plastik schlägt das Pendel wieder in die andere Richtung und es ist schön zu sehen, wie Jugenderinnerungen bei dem Anblick einer Lockenschere, eines Waffeleisens oder einer Nachkriegsröstmaschine für Muckefuck (Kaffee aus gerösteter Gerste) Gesichter aufleuchten lässt.